Offensive Architektur




5.7. um 18:30  Führung durch die Stadt
12.7. um 17:30  Führung durch die Stadt (Treffpunkt am Holzpavillon)

︎Ort


Entwurf: Maximilian Sinn

Fotos: Maximilian Sinn,
Jochen Damian Fischer


Betreuer*innen (Uni): Prof Sybil Kohl, KWM Jochen Damian Fischer, Lehrbeauftragte Sandra Ehmer

Debatten über Sicherheit im öffentlichen Raum finden immer wieder in zeitlichen Abständen und unter wechselnden Themen statt.
Das Streben nach einer Ordnung des öffentlichen Raums wird dabei oft mit Kleinkriminalität, Drogenmissbrauch, Wohnungslosigkeit und sozialer Not begründet.
Defensive Architektur wird im Rahmen dieser öffentlichen und privaten städtebaulichen Kriminalprävention umgesetzt und wirkt meist subtil.
Die dabei entstehenden Stadtmobiliare, Architekturen und Details, haben keine Prinzipien oder Archetypen auf denen sie aufbauen, es handelt sich dabei um ein gestalterisches Konglomerat ohne Regeln und Vorgaben.
Die Gestaltung richtet sich nach dem Ziel der Verdrängung, der Floskel form follows fuck you im wahrsten Sinne. Über die exakten Abläufe des Entstehens und der praktischen Umsetzung kann man in den meisten Fällen nur Vermutungen anstellen.
Die Folge ist jedoch immer die Ausgrenzung mehrerer, in Teilen verbundener Randgruppen, die es zu entfernen gilt, indem deren präferierte Nutzung des Ortes oder Möbels verhindert wird.
In der Öffentlichkeit stehen sich zwei Narrative in der Debatte über defensive Architektur gegenüber, die Erzählung des Defensible Space (zu verteidigenden Raums), deren gedankliche Grundlage die gleichnamige Publikation von Oscar Newman ist und das Narrativ des verlorenen, öffentlichen Raums. Offensive Architektur antwortet im Entwurf auf diese Konstellation.
Die auf dem Instagramkanal defensive_germany dokumentierten Beispiele aus Stuttgarts Stadtraum zeigen, dass es sich bei defensiver Architektur um ein Symptom einer universellen Entwicklung handelt:
Der Privatisierung und Fragmentierung des öffentlichen Raums, im Namen der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.